Ceviche

Ceviche

Es gibt kaum eine leichtere Speise, die ihr zu jeder Jahreszeit genießen könnt. Im Winter eignet sich der Skrei, der Winterkabeljau, wunderbar als Grundlage für dieses Gericht.

Zutaten – Vorspeise für 4 Personen

500 g Kabeljau- oder Dorschfilet von Haut und Gräten befreit, Saft von 3-4 Limetten mit 1TL Salz vermischen, 1-2 Stangen Staudensellerie, 1 Chili, 1-2 rote Zwiebeln (alternativ 2 Frühlingszwiebeln), 1 kleines Bund Koriander , Pfeffer

Zubereitung

Die Zwiebeln werden in sehr feine Ringe geschnitten und kommen für ca. ½ Stunde in 200 ml Wasser, in das ihr 1TL Salz aufgelöst habt. So wird der Zwiebel die Schärfe entzogen.

Die Filets schneidet ihr in 1 cm große Stücke und verteilt sie auf einem flachen Teller. Darauf kommt für mindestens  15 Minuten der Salz-Limettensaft. Dadurch denaturiert das Eiweiß im Fisch (wie Kochen ohne Hitze). Zwischendurch können die Würfel gewendet werden. Nach dieser Zeit kommen die trocken getupften Zwiebelringe, Chili, der sehr fein geschnittene Sellerie und der gehackte Koriander über das Carpaccio. Etwas frischen Pfeffer drüber, fertig.

Wels ist der bessere „Brathering“

Bratfisch

Wels ist der bessere „Brathering“

Snack für den Abend – Wels sauer eingelegt. Ich liebe dieses Fischgericht- es ist köstlich.

Zutaten und Zubereitung

2 Wels Filets, waschen und trocken, tupfen in Stücke schneiden, pfeffern, salzen, mehlieren und in Rapsöl schön kross braten

Marinade

1 große Zwiebel, 1 EL Senfkörner, ½ EL Korianderkörner, 6 Pimentkörner, 1 TL Pfefferkörner, 6 Lorbeerblätter, 2 EL Zucker, Salz, ca. 100ml weißen Balsamico, Saft einer Zitrone

Die Zwiebel wird in feine Ringe geschnitten und mit allen Zutaten in 200-300ml Wasser für 2-3 Minuten kurz aufgekocht.

In einer Schüssel kommen auf dem Boden ein paar Zwiebelringe aus der Marinade. Darauf schichtet ihr abwechselnd den noch warmen Fisch, Zwiebelringe und Gewürze und gebt zum Schluss die Flüssigkeit darüber. Ein paar Löffel vom Bratenöl kommen noch dazu, Deckel drauf und einen Tag lang ziehen lassen.

Warum ist das der bessere Brathering. Der Wels ist inzwischen aus der Zucht, während die Bestände des Ostseeherings durch Überfischung gefährdet sind. Zudem hat der Wels kaum Gräten und die Stücke bekommen in der Marinade eine schöne feste Konsistenz.

Bratfisch- eingelegt

Fischrouladen

Strahlendes Herbstwetter und Zeit für den Blog.

Fischgericht mit Reis und Gemüse

Rouladen von der Scholle
für vier Personen

Rouladen
4 Schollenfilets, grünes Pesto, 1 Packung Pinienkerne, 1/2 Zitrone, Pfeffer und Salz
Die Filets waschen und trocken tupfen. Gleichmäßig mit Pesto bestreichen, mit etwas Zitrone beträufeln und mit Pfeffer aus der Mühle würzen. Danach die gerösteten Pinienkerne darüber streuen. Von der breiten Seite beginnend die Filets aufrollen und die Enden mit einem Holzspieß fixieren.
Die Rouladen in eine heiße beschichtete Pfanne mit ausreichend Öl geben und die Hitze reduzieren. Der Fisch ist recht empfindlich, deshalb nur einmal wenden. Insgesamt benötigen die Rouladen maximal 10 Minuten. Mit dem Wenden ein paar Salbeiblätter in die Pfanne geben und mitraten.

Spitzkohl (Spitzkohl ist milder und feiner als der normale Weißkohl)
1 Spitzkohl, 2 Schalotten, 1/4 TL Kümmel, 4EL Joghurt, (10% Fett), Pfeffer, Salz und Öl zum Anbraten, 100 ml Gemüsefond
Die gewürfelten Schalotten anbraten und den in Streifen geschnittenen Spitzkohl zugeben, kurz anschmoren, mit etwas Gemüsefond ablöschen, Pfeffer, Kümmel und Salz zugeben und für etwa 5 Minuten mit wenig Hitze schmoren. Den Joghurt unterrühren und weitere 3-5 Minuten schmoren. Abschmecken, eventuell mit einer Prise Zucker verfeinern.

Salbei-Weißwein-Soße
200 ml Gemüsefond, 150 ml Weißwein, 2 Schalotten, eine Prise Zucker, 1/2 Zitrone, 1 TL Speisestärke, Salz, Pfeffer, 50 g kalte Butter, 5-6 Salbeiblätter
Die Schalotten fein würfeln, in Öl anschmoren und mit Weißwein ablöschen. Anschließend den Fond zugeben. Mit den Gewürzen und dem Zitronensaft kommen die Salbeiblätter dazu. Wenn ihr die Soße etwas gebunden haben möchtet, in etwas Wasser gelöste Stärke unterrühren, danach aber mindestens 10 Minuten köcheln lassen. Es reicht aber auch, wenn ihr, nachdem die Flüssigkeit mindestens zur Hälfte reduziert ist, kalte Butter unterrührt. Dann jedoch nur noch auf kleiner Hitze ziehen lassen.

Zu den Rouladen passt ein Duft- oder Basmatireis.

Noch zwei Tipps:
1. Fangt mit dem Spitzkohl und der Soße an. Beides kann man vor dem Servieren aufwärmen. Der Fisch benötigt meist eure ganze Aufmerksamkeit.
2. Wenn ich Zeit habe, bereite ich Gemüsefond in größerer Menge vor und friere ihn in Portionen ein. Da weiß ich, welche Zutaten drin sind – Sellerie, Lauch, Möhren, Petersilie, Petersilienwurzel, Lorbeerblätter, Pimentkörner und Pfeffer.

Roher Fisch mit Kräutern und Pinienkerne

Asiatische Kürbiscremesuppe mit Fischbällchen

Kürbiscremesuppe in Suppenschale mit Fischfrikadellenspieß Weißwein

Der erste Kürbis aus Nachbars Garten.

Das ist eines meiner Lieblingsgerichte. Es vereinigt so viele wunderbare Aromen. Probiert es aus!

Fischbällchen und Kürbissuppe für vier Personen

Zutaten Fischbällchen
800g Kabeljau oder Forellenfilet, 1 Brötchen vom Vortag, 2 Eier, 4 Schalotten, 4 Knoblauchzehen, 1 Chilischote sehr fein schneiden, 2 EL Fischsauce, 3-4 Blätter vietnamesischen Koriander, 3-4 Blätter Thai Basilikum, 2 Limettenblätter, 1 daumengroßes Stück Ingwer, 1 Stange Zitronengras – alles sehr fein schneiden, Fischgewürz*, Salz Pfeffer, Rapsöl zum Braten, 50g Sesam anrösten und beiseite stellen
Zubereitung
Auch ein gutes Kabeljaufilet kann schon mal eine Gräte haben. Also, vorsichtig das Filet abtasten, Gräten ziehen. Dann den Fisch in sehr feine Würfel schneiden und mit einem großen Messer fein wiegen (kommt von Wiegemesser). Wer einen Fleischwolf hat, kann den Fisch damit auch zerkleinern. Allerdings zerstört man damit die Struktur des Fleisches, es ist dann eher eine Farce. Die Bällchen werden fester aber sind nicht so schön anzusehen. Das Brötchen gut in Wasser einweichen, gut auspressen, dass kaum noch Wasser darin verbleibt. In einer großen Schüssel alle Zutaten miteinander vermischen. Und nun kommt es: Ihr solltet abschmecken! Wer das nicht kann, muss wohl ein Bällchen zum Test braten und kosten. Die Masse kommt in den Kühlschrank und wir können uns der Suppe widmen.
Zutaten Suppe
1 mittelgroßer Hokkaidokürbis, ½ l Gemüsebrühe, 1 Bund Suppengrün, 4 mittelgr. Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 1 Dose Kokosmilch, 4 Limettenblätter, 3-4 Blätter vietnamesischen Koriander, Öl, Salz, Chilipulver, 3 TL Curry, 100 ml Reiswein (oder Weißwein), 2 EL Reisessig, 1 TL Zucker
Zubereitung
Das fein geschnittene Suppengrün wird in einem großen Topf angeschmort und dann mit dem Wein abgelöscht. Dann kommt der ausgehöhlte und grob geschnittene Hokkaido dazu, kurz anschmoren und die Gemüsebrühe zugeben. Nun kommen die Kräuter und Gewürze in den Topf. Die Suppe muss etwa 10 Minuten köcheln. Zwischenzeitlich kann die Kokosmilch zugegeben werden. Sind die Kürbisstücke weich genug, wird die Suppe mit einem Pürierstab glattgerührt, dann abgeschmeckt. Meist fehlt etwas Salz, Zucker und Säure (Reisessig oder Zitrone). Am Ende kommen die Limettenblätter in die heiße Suppe. Sie können die Suppe solange aromatisieren, bis unsere Fischbällchen gebraten sind. Und damit geht es jetzt weiter.
Mit der Hand werden nun kleine Kugeln aus der Fischmasse geformt und in heißem Öl ausgebraten. Die Temperatur nicht zu hoch einstellen, lieber langsam braten und die Bällchen nur einmal wenden. Nach etwa 6 Minuten können die Bällchen vorsichtig in dem gerösteten Sesam gewälzt werden und dort noch ein paar Minuten ruhen. Das Aroma der Gewürze und des Fisches schmeckt man besonders, wenn die Fischbällchen etwas heruntergekühlt sind.
Mit frischem Koriander garnieren.
Guten Appetit!

*Fischgewürz
Es gibt verschiedene Fischgewürze zu kaufen. Meistens sind folgende Gewürze darin enthalten:
Meersalz, Knoblauch, Zwiebel, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Gewürznelken, Senfkörner, Pfefferkörner, Rosmarin, Dill, Estragon
Wer mag, kann sich solch eine Mischung selbst herstellen (fein mörsern) oder nur einzelne Komponenten davon nutzen.

Lachsforelle gegrillt

gegrillte Lachsforellen in Folie

Ein Wochenende mit viel Sonne steht vor der Tür und die Grillsaison kann starten. Morgen sind die Geschäfte wieder geöffnet, auch das Fischgeschäft. Also los.

Lachsforelle gegrillt

Zutaten
1 Lachsforelle pro Person (ca. 350-400g)
Lauchzwiebeln 1-2 pro Fisch
Cocktailtomaten 3-4 pro Fisch
Dill
Petersilie
Pfeffer, Salz, weitere Gewürze stehen unten in der Empfehlung
Rapsöl

Lachsforelle ist ein fester Fisch, der für den Grill gut geeignet ist. Saibling oder Forelle sind für die folgende Art der Zubereitung ebenso verwendbar.
Als erstes werden die ausgenommenen Lachsforellen gut gewaschen und abgetrocknet. Wer die Haut mitessen möchte, sollte die Fische entschuppen, ein paar Schuppen sind auch bei vorbereiteten Fischen dran. Alle Flossen mit einer Schere abschneiden. (Auf dem Foto sind sie dran, ich hatte es vergessen. Sie werden beim Grillen bitter.) Ein guter Fischhändler übernimmt diese Arbeit gerne. Mit einem scharfen Messer nun beide Seiten 3-4 mal schräg, nicht zu tief, einschneiden.
Die Fische innen und außen würzen, salzen und pfeffern und jeden Fisch mit Tomaten, Dill, Lauchzwiebeln, Petersilie (alles im Stück) und zwei Scheiben Zitrone füllen. Jeweils ein großes Stück Alufolie ausbreiten, etwas Öl darauf verteilen und die Forellen einzeln so verpacken, dass die Pakete später geöffnet werden können, ohne dass der Bratensaft auslaufen kann.
Die Fische etwa 20 Minuten nicht direkt über dem Feuer grillen. Ein Grill mit Abdeckung ist hier natürlich besser und verkürzt die Zeit um etwa 5 Minuten. Anschließend die Folie öffnen, dann weitere 5 Minuten mit geschlossenem Grill fertig garen (im Backofen 15 Minuten bei etwa 200 Grad Ober- und Unterhitze und geöffnet weitere 5 Minuten mit Grillfunktion backen). Die fertigen Lachsforellen auf vorgewärmten Tellern z.B. mit Schwenkkartoffeln servieren.

Empfehlung
Es gibt verschiedene Fischgewürze zu kaufen. Meistens sind folgende Gewürze darin enthalten:
Meersalz, Knoblauch, Zwiebel, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Gewürznelken, Senfkörner, Pfefferkörner, Rosmarin, Dill, Estragon
Wer mag, kann sich solch eine Mischung selbst herstellen (fein mörsern) oder nur einzelne Komponenten davon nutzen.

Gefüllte Lachsforellen

Welsfilet mit Rosenkohl

Wels und Rosenkohl

Im Moment haben wir schmuddeliges Herbstwetter und mein Appetit auf wärmendes Essen wächst. Es gab schon den ersten Rosenkohl zu kaufen und das Welsfilet beim Fischhändler war verlockend. Hier seht ihr das Ergenbis.

Welsfilet mit Rosenkohl, schwarzem Reis und Petersiliensoße

Zutaten für zwei Personen
1 Welsfilet ca. 600g
500g Rosenkohl
200g schwarzen Reis

Für die Petersiliensoße
200 ml Fischfond (es lohnt sich, diesen selber zu kochen und in einzelnen Portionen einzufrieren)
1 Bund Petersilie
2 Schalotten
1 TL Mehl
50 ml Weißwein
50 ml Sahne
50 g Butter

Gewürze
1 EL Fenchelsamen, 1 TL Pfeffer gemeinsam im Mörser zerkleinern
Ca. 1/2 TL Limettensalz
1/4 Zitrone

Als erstes den Rosenkohl putzen und waschen. Dabei die Stielansätze kreuzweise einschneiden. So gart der Kohl gleichmäßig durch. Den Kohl kurz aufkochen, abgießen und mit kaltem, leicht gesalzenem Wasser bedeckt zur Seite stellen. Den Reis nach Kochanleitung kochen. Der braucht etwa 40min, genug Zeit für die Soße und den Fisch.
Für die Soße Schalotten in kleine Stücke schneiden und in Öl glasig braten aber nicht bräunen, mit dem Mehl bestäuben und anschwitzen. Auch hier darauf achten, dass die „Mehlschwitze“ hell bleibt, mit Wein ablöschen und den Fischfond zugeben. 3/4 der gehackten Petersilie (mit den Stielen) einstreuen und kochen lassen. Mit etwas Salz und Zitronensaft, ca. 1 TL der Fenchel-/Pfeffermischung und einer Prise Zucker abschmecken, mit leichter Hitze ohne Deckel reduzieren lassen. Zwischenzeitlich mit dem Stabmixer glätten.
Der Reis hat jetzt die Hälfte seiner Kochzeit hinter sich. Den Kohl aufkochen und bei kleiner Hitze max. 18min garen. Dadurch, dass das erste Kochwasser abgegossen wurde, verliert der Rosenkohl Bitterstoffe und schmeckt feiner.
Ist der Kohl aufgesetzt, kann mit dem Fisch begonnen werden. Das Filet waschen, trocken tupfen und in 4-6 Teile schneiden, salzen, mit dem Fenchel- Pfeffergemisch würzen und leicht mehlieren. Zum Salzen verwende ich gerne ein tolles Limettensalz, das ich bei „Spice for Life“ in Berlin Weißensee kaufe. Dem Wels bekommt diese frische Note sehr gut, und ich kann auf Zitrone verzichten, die beim Braten sowieso nur spritzt. Jetzt die Filetstücke von beiden Seiten je drei Minuten mit großer Hitze braten, ausstellen, einen EL Butter dazu, Bratfett über den Fisch geben und abgedeckt in der Pfanne ziehen lassen.
Nun den Kohl abgießen, 1EL Butter unterheben und etwas Muskat darüber reiben.
Zum Andicken der Soße einige kalte Butterflocken unterrühren, die Hitze dabei zurücknehmen.
Der Reis ist fertig und es kann serviert werden.
Mit der restlichen Petersilie garnieren – Guten Appetit.

Wels und Rosenkohl 2